Falls es wen interessiert, in der Jungle World war ein wenig Kritik an der asexuellen Community und wie die Queerfeminist*innen darauf reagieren. Konnte ich so nicht stehen lassen.
Auf Lou Zuckers Artikel hatte ich bereits verwiesen. In der gleichen Onlinezeitschrift beschäftigt sich am selben Tag noch ein Artikel mit Asexualität: „Lieber ohne Anfassen“.
Der Text ist meines Erachtens mit Vorsicht zu genießen, also zerpflücke ich ihn mal:
[Asexualität] soll, so das Bestreben, als Alternative zu Hetero-, Homo- oder Bisexualität begriffen werden, um damit den Betroffenen das Stigma der Andersartigkeit zu nehmen.
Sind das Alternativen? Suche ich mir mein Begehren aus, oder nur die Beschreibung selbigen Begehrens?
Damit geht ein Teil Identitätsbildung einher, logischerweise, denn nur das, wofür es Wörter gibt, existiert, und wenn verschiedene Menschen die gleiche Beschreibung für sich verwenden, kann ich mir zumindest sicher sein, mit meiner Seltenheit nur selten, aber nicht allein zu sein.
In der Tat hat sich jener sexuelle Leistungsdruck, der im Zuge der sogenannten sexuellen Revolution […] kultiviert wurde […] längst gesamtgesellschaftlich verbreitet; diffuser zwar, aber dafür auch auf beide Geschlechter…
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