Dieses Jahr hatte es mich also von Freitag bis Sonntag nach Leipzig verschlagen.
Ich mache einen Break, damit nur die, die möchten … Weiterlesen
Dieses Jahr hatte es mich also von Freitag bis Sonntag nach Leipzig verschlagen.
Ich mache einen Break, damit nur die, die möchten … Weiterlesen
Nachdem ich mich wochenlang wegen einer guten Formulierung rumgequält habe, nun also vier Wochen vor dem geplanten Erscheinungstermin zunächst das, was Daylin Art für mich gezaubert hat:
Wir sehen: Heilika allein im Wald.
Worum geht’s?
Nives, Kinderfrau am Hofe des Albenkönigs, flieht mit dem Prinzen Cir vor einem Umsturz in die Welt der Menschen. Als Nives Jahre später versehentlich einen jungen Mann mit dem Albenzauber um den Verstand bringt, suchen sie und Cir in ihrer alten Heimat nach einem Heilmittel. Dort aber bereitet die Thronräuberin Noctuola einen Krieg mit den Menschen vor. Cir fürchtet um sein Erbe und erbittet einen Spruch von einer Seherin: Um Noctuola zu besiegen und dauerhaft nach Hause zurückzukehren, müssen Nives und er einen Menschen finden, weder Mann noch Frau, der gegen den Albenzauber gefeit ist.
Oder: Eine Gouvernante und ein Prinz im Exil, eine machtgierige Königin, eine genderqueere Person mit weiblichen Pronomen, die Schwierigkeiten, eine aromantische Beziehung zu verhandeln, und , wie aus dem Klappentext unschwer zu erschließen, der „Aces are immune/A_sexuelle sind immun“-Trope.
Das war nicht so einfach, hier was zu finden, das ein breites Publikum anspricht, aber nicht so klingt, als müsste auf dem Cover ein nackter Männertorso zu sehen sein ….
Zufallsfundstück, musste gelesen und zerlegt werden:
Über Bookrix bzw. Amazon stolperte ich über eine Kurzgeschichte, die mit „asexuell“ vertaggt ist: „Rosarot“ von Marie Chaos.
Ein sexuell unerfahrener Mann hat eine geheimnisvolle und erotische Begegnung mit einem Fremden auf einem Friedhof, die sein Leben durcheinander wirbelt.
Die Autorin hat ein etwas schräges Verhältnis zu Absätzen in Dialogen. Der Anfang kommt ein bisschen langsam in Fahrt. Ansonsten eine nett konstruierte Geschichte, deren Happy End nicht komplett vorhersagbar ist, deren Glaubwürdigkeit aber am unten genannten Problem krankt.
Bingo! Volles Fettnäpfchen.
Achim (…) war ein ganz und gar asexueller Mensch.
Nie war er ein in Versuchung gekommen, Hand an sich selbst zu legen, einfach, weil er nie einen sexuellen Drang verspürte. Natürlich hatte er in der Pubertät auch mal (…) geküsst (…)
Aber nichts geschah. Kein atemloses Verlangen, kein Wunsch auf mehr (…)
Mag sein. Üblicherweise funktionieren…
Ursprünglichen Post anzeigen 398 weitere Wörter
Meineeine knobelt immer noch am Klappentext rum, aber das Nixblix ist mit einem Schreibblog neu am Start und hat sich auf eins meiner Postings berufen, also bekommt das geschätzte Publikum jetzt ein veritables Monster über einen Teil meines Weltenbaus.
(tw: sexualisierte Gewalt)
Irgendwann habe ich mal Spekulationen gelesen, dass der hiesige Hass auf Männer, die Sex mit Männern haben, einiges mit Sexismus zu tun hätte, und dass sich Frauen und solche, die dafür gehalten werden, am besten mit schwulen Männern verbünden sollten.
Die Probleme sind eindeutig assoziiert – historisch gesehen haben diejenigen Männer, die Bottoms sind oder als solche bzw. als feminin wahrgenommen werden, mit mehr schlechten Meinungen zu kämpfen als Tops.
Klassiche Nonsens-Frage daher: „Welcher von euch ist die Frau?“
Ein anderer assoziativer Ansatz ist der Ableismus: Du verhältst dich anders, also musst du krank sein, also therapieren wir dich. Im Zweifelsfall, bis du als Gemüse rauskommst oder aus Verzweiflung Selbstmord begehst.
Vor derlei Vorurteilen sind auch Fantasy- und SF-Autor*innen nicht gefeit – wir können immer nur in einem gewissen Rahmen spekulieren und reflektieren grundsätzlich die Gesellschaft, in der wir leben. Wir extrapolieren immer vom Status Quo, enweder nach vorne oder seitwärts. Weiterlesen