#Bücherhamstern, zum Zweiten

Neben einer Heft-Edition folgt nun die Edition Rechts der Mitte.

Noch nicht gekauft, da hoffentlich signiert zu erwerben, ist Eine Socke namens Rechts von Christian von Aster und Sabine Klotzsche. (Was soll ich sagen? Ja, schon wieder von Aster. Denn: Asti macht geilen Scheiß.)

Ein Interview in der Siegessäule machte mich auf Tobias Ginsburgs Die letzten Männer des Westens aufmerksam. Auch das werde ich wohl kaufen und dann allen geben, die es brauchen können. Wobei Männlichkeitskult, Heldentum und Faschisten bzw. Diktatoren, die nicht zugeben würden, dass sie Faschisten oder Diktatoren oder sogar beides in Personalunion sind, zumindest für meineeine bereits zusammenhängen — einer von denen hat zwei Grenzen weiter eine Invasion vom Zaun gebrochen, die seine Untertanen nicht „Krieg“ nennen dürfen. (Theoretisch wären es ja russische Staatsbürger*innen, aber Vlad the Bloody II. Putin hätte wahrscheinlich nichts dagegen, zum Zar ernannt zu werden. Ein wenig in die ähnliche Richtung argumentiert das Nollendorfblog: „Warum Europas Freiheit am Tampon-Behälter im Männerklo verteidigt wird“)

Apropos Bücher brauchen.

Der weiße Fleck

Bereits verliehen ist Der weiße Fleck von Mohamed Amjahid, nachdem sich eine Person meines Vertrauens ungläubig zum ZDF-Film über die Wannsee-Konferenz äußerte. Wie Menschen andere so entmenschlichen könnten. Ich hatte mich nicht gewundert, was einerseits einem gewissen Zynismus geschuldet sein dürfte, zum anderen der Tatsache, dass ich den von dieser Person regelmäßig ausgeliehenen FOCUS mehr deswegen lese, um zu wissen, für wie politisch mittig sich der Mainstream hält. (Antwort: Sehr. Aber ist er es auch?)

Ins selbe Horn tuten Anne Ottos Woher kommt der Hass? (sind wir nicht alle ein bisschen autoritär?) und zumindest auch dem Titel nach der leider nicht mehr bespielte Gjallarhorn-Weblog bzw. Odins Auge des Nornirs Aett.

#Bücherhamstern, zum Ersten

Ich bin an diesem Nicht-so-richtig-Buchmesse-Samstag hoffentlich viel unterwegs, daher also ein wenig früher:

Weil ich schon immer Probleme hatte, mich an Vorgaben zu halten (vor allem im Kunstunterricht), geht mein erstes #bücherhamstern-Posting gar nicht zu Büchern, sondern zu Heften.

hefte_hamstern_2022

MaroHefte Nummern 2 und 1 von links. Freiwillig zensiert, obwohl eigentlich nichts zu sehen wäre, das irgendwie pornös ist.

Der MaroVerlag macht nämlich nicht nur Bücher, sondern seit Kurzem auch zweimal jährlich schicke Hefte mit einem Essay und passender Kunst dazu.

Empfehlen kann ich vor allem die Nummer 2: „Das Jungfernhäutchen gibt es nicht“ und nicht nur wegen des genialen Titels die Nummer 1: „Wer von euch ohne Sünde ist, der werfe das erste Quinoa-Bällchen“.

Zwei völlig verschiedene Themen, beide aber zum Nachdenken. In einem Fall über den eigenen Sprachgebrauch — nicht nur über Jungfern und Jungfrauen und angeblich zugehörige Häute, sondern auch über die Frage, wie viel Scham in die Anatomie des menschlichen Schritts gehört.

Im anderen Fall hinterfragt eins hoffentlich später das eigene „ökige“ Konsumverhalten — und den Kapitalismus im Allgemeinen.

Die Unke und #bücherhamstern

Bild könnte enthalten: Text

Noch vor einer guten Woche unkte ich rum wegen Buchmesse und Corona, und was ich schon befürchtet hatte, ist passiert: Die Leipziger Buchmesse 2020 ist abgesagt worden.

Der Volksgesundheit mag das guttun, kleinen Verlagen aber überhaupt nicht: Die sind mit Büchern, Leseproben etc. in Vorleistung gegangen, die sie nun in der Menge nicht brauchen, und nicht jedes* hat das Schweineglück, ein kostenlos stornierbares Hotelzimmer gebucht zu haben.

Ganz zu schweigen von dem Umsatzausfall.

Eine ultimative Soforthilfe ist es, Bücher, die eins eigentlich auf der Messe kaufen wollte, direkt bei den Verlagen zu bestellen. So müssen die keinen Rabatt an die Großhändler und Amazon abdrücken. Das Zauberwort hierzu heißt: #bücherhamstern

Des weiteren wird es eine Art Ersatzveranstaltung im Netz geben: Lesungslivestreams,  Blogparaden, etc. Meinen von zwei Erkältungen strapazierten Nerven ist das ein bisschen zu viel, ich hoffe aber, hier aber beizeiten noch einige Links verkünden zu können.

Geplant ist das alles unter #lbm20reloaded

In Leipzig in der Stadt finden übrigens trotzdem Lesungen statt. Und die Edition Roter Drache hat ein Nest eingerichtet, wo sich einige Autor*innen rumtreiben werden.

Aktuelle Veranstaltungen auf deren Facebook-Seite.

*Goethe durfte das, also mach ich mal. Siehe: Die Wahlverwandtschaften.