Auf Facebook war eine Rainbowflash-Blogparade angesagt: Eins sollte Bilder von Luftballons posten.
Irgendwie fand ich keine hübschen Bilder, und habe daher geklaut, und zwar auf der Facebook-Seite des Netzwerks LSBTTIQ.
Schoki ist eh viel leckerer als Luftballons.
Schoki fungiert außerdem als Seelentröster. Immer noch wird Gift versprüht – die Lieblingsanschuldigung der Bildungsplangegner*innen ist, dass dieses böse queere Volk unschuldigen Kindern an die Wäsche will.
Weil: Die Erwähnung, dass es queeres Volk gibt und eins selbiges Volk nicht diskriminieren sollte (darum geht’s beim Bildungsplan BaWü, wir erinnern uns) ist offensichtlich das Gleiche wie die Thematisierung von Sexualpraktiken im Grundschulunterricht und das wiederum ist offensichtlich das Gleiche wie pädophile oder hebephile Erwachsene, die darauf abgehen, mit Kindern oder Jugendlichen über Sex zu sprechen.*
Offensichtlich.
Wie könnte es anders sein.
Abgesehen davon, dass immer noch Übergriffe von (vermutet) heterosexuellen Männern auf Mädchen die Statistiken anführen … und die meisten Übergriffe „Ersatzhandlungen“ von nicht-pädophilen Täter*innen darstellen …
Abgesehen davon frage ich mich, wer da „übersexualisiert“ ist.
Die Argumentationskette erschließt sich nämlich nur, wenn da irgendwer seine Hirnwindungen so auf „Sex“ eingestellt hat, dass keine Logik mehr durchpasst.
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*Keine Ahnung, ob der Biolehrer hebephil, parthenoohil oder einfach nur sexistisch war, jedenfalls haben mir die entsprechenden Sprüche völlig gereicht. Ich hatte Glück, meistens saß er auf den Tischen von Mädels mit großen Ausschnitt.
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Das Bild ist ja wirklich cool. Ich futtere mich seit Jahren durch das Sortiment von Ritter Sport, aber dieser Gedanke wäre mir nie gekommen.
In Berlin gab es heute eine Veranstaltung anlässlich des IDAHOT, ich war dort und einer der Redner schlug den Bogen von Russland zur Zeit der letzten Winterspiele zu Deutschland jetzt im Moment – irgendeiner der Oberen sagte damals „wir diskriminieren Homosexuelle doch gar nicht, sie sollen nur unsere Kinder in Ruhe lassen“ und die Bildungsplan-Gegner_innen behaupten ebenfalls, sie hätten doch nur das Kindeswohl im Blick.
Bitte für das Bild. (Wie gesagt, ich hab’s geklaut, aber wenigstens mit Quellenangabe.) Und ja, „Kindeswohl“. Ich frag mich immer, ob die dabei auch an die geschätzten drei bis zehn Prozent Kinder denken, die trans* und/oder nicht-hetero sind.
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