Notdienste sind nicht schön. Trotzdem muss ich angelegentlich in der Apotheke übernachten.
Am Tag darauf bin ich dann im Zombiemodus: Nach mindestens zweimal unterbrochenem Tiefschlaf fällt es mir schwer, geradeaus zu denken, und Autofahren sollte ich eigentlich auch nicht.
Jedenfalls habe ich meine Zobiezeit heute genutzt, um Dinge zu tun, die ich sonst gerne rausschiebe: Ich habe Bildchen mit Architektur für das neue Projekt gesucht, und mir von Wikipedia auf Occitanisch bestätigen lassen, dass der Prota mit höchster Wahrscheinlichkeit auf Enric Marrron d’Aiguescur getauft sein, aber nicht hören wird.
Versüßen tue ich mir das mit einem selbstkreierten Cocktail, der auf einen nerdigen Namen hört. Eine recht süffige Angelegenheit zur Resteverwertung, die dem geraden Denken allerdings nicht unbedingt zuträglich ist.
Für den Zitronensäurezyklus werden benötigt:
3 cl Limoncello
3 cl Mandarinenlikör
2 cl Limettensirup
2 cl Zitronensaft
8 cl Orangensaft
und natürlich: Chrushed Ice.
Prost.
Auch wenn ich keine Cocktailtrinkerin bin: der Zitronensäurezyklus klingt sehr gut.
Ich war auch überrascht, dass die Mixtur gleich auf Anhieb so lecker war.
Klingt lecker.
Ich fahre nachher zum Kieferchirurgen und lasse mir zweimal Weisheit entfernen, mal sehen, in welchem Modus ich in den nächsten Tagen so bin.
Sag Bescheid, wenn du Hilfe mit Okzitanisch brauchst.
Da kannst du dich drauf verwetten, aber so einen groben Überblick wollte ich mir erstmal selbst verschaffen, um dir nicht zu sehr auf die Nerven zu gehen.
Jetzt muss ich aber endlich auch mal anfangen mit dem Okzitanischlernen. Schließlich kamen meine Vorfahren aus der Gegend.
Um ehrlich zu sein: Ich werde nicht behaupten, dass mein Stöbern in Wikipedia-Artikeln nach Namen für Figuren und Orte dem Lernen einer Sprache gleichkommt.