Herrn Schäubles Vorschlag wegen der Rente ab 70 habe ich dann mal für das Amt aller Ämter verwurstet.
Außerdem fand ich eine Doktorarbeit aus dem Jahre 2013 über „Asexuality and Narrative„, also über A_sexualität und Erzählen. Weiß der Geier, warum mir die vorher nicht aufgefallen ist. Da ich mit dem Jargon nicht vertraut bin, dauert das Lesen etwas länger als gewohnt.
Zwischenfazit: Einerseits interessant, da Literaturwissenschaft, also DER FEIND aller, die ihren fiktionalen Traum in Ruhe erzeugen bzw. träumen möchten. ;)
Andererseits bin ich bis jetzt nicht mit den Rückschlüssen einverstanden, daher muss ich da mal fertiglesen und dann kann ich was drüber schreiben.
Ich wäre sehr an deinem Artikel zum Thema interessiert, da meine Hauptprotagonistin in meinem Neunteiler asexuell ist (was sich, außer durch die Abwesenheit von Love Interests auch darin manifestiert, dass sie irgendwo direkt sagt „Ich bin an dieser Art von Liebe nicht interessiert“) und bevor ich mich in was Wissenschaftliches einlese, hätte ich gerne deine Meinung dazu, ob mir das Wissenschaftliche überhaupt bei der Überarbeitung meiner Romanreihe und der angemessenen Repräsentation meiner Protagonistin weiterhilft.
Gerne. Allerdings glaube ich nicht, dass es da viel zu holen gibt in dieser Beziehung. Das hier sollte wesentlich hilfreicher sein: http://anagnori.tumblr.com/post/69028157756/writing-asexuality-in-fiction-masterpost
Danke!
Da schaue ich gleich mal rein. Ich habe natürlich immer Angst, irgendwas falsch zu machen, aber meine Protagonistin hat mich nicht gefragt. Die ist einfach, wie sie ist :).
Eben. Ansonsten lassen sich die meisten Fettnäpfchen schon dadurch vermeiden, wenn eine die Figur vielschichtig anlegt, und nicht nur als „ups, ich brauche für mein Diversitätsmanagement noch eine Minderheit“.
Das würde ich sowieso nie tun. Das fände ich falsch. Meine Figuren überraschen mich gerne damit, wo sie herkommen und wie sie sind. Und ich bin dann immer in Recherchenot.
Zwar kann ich „einfach“ versuchen, sie so zu zeigen, wie sie sich mir vorgestellt haben, aber gerade heutzutage ist es ganz leicht, dabei aus Versehen in ein Klischeefettnäpfchen oder einen Vorurteilepool zu fallen, rein unbewusst.
Da lese ich mich immer bewusst lieber einmal mehr ein und sensibilisiere mich, damit ich meine Figuren auch würdig darstellen kann, wie sie es verdienen.
Egal ob sie einer Minderheit angehören oder nicht :).
Weise Worte.