Mir kompensieret nix

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Um halb Neun hat sich das Team vom WDR verabschiedet, nach etwa sechs Stunden Anwesenheit. Zu bewundern sein wird unter anderem mein Esstisch, der so tut, als sei er ein Schreibtisch. Zahlreiche Außen- und sonstige Aufnahmen, die nachher hoffentlich so aussehen, als hätte mich das Team beim Einkaufen und Backen begleitet.

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Positiv: Lustige Leute, Öffentlichkeit.

:/

Meh-Moment 1: Wenn eine Person, die mit Fantasy nix anfangen kann, von einer Fantasy-Autorin verlangt, zu erkären, warum sie so was schreibt.

Ehrlich? Das ist halt das Zeugs, das mir einfällt, und an dem ich dann weiterbasteln will. Mir fällt ja auch Krimi-Stoff ein, aber mich juckt es nicht, den weiterzuentwickeln.

Manche Leute können Fantasy, andere nicht. Ich bin eigentlich froh, dass ich zur ersten Hälfte gehöre.

Meh-Moment 2: Ja, ich bin asexuell. Nein, ich habe keine Ersatzbefriedigung, denn das hieße ja, dass ich was ersetzen muss. Oder gefühlsmäßig, seelisch oder sonstwie ein Defizit habe. Mir fehlt aber nichts! Wie die Schwaben sagen täten: Mir kompensieret nix!

 

Ansonsten ist dank des Schreibtischdoubles noch folgenden Miniatur entstanden:

Das Mikro schaut mich von oben an wie eine neugierige Giraffe.

Die Katze will mal wieder rein und hinterlässt Pfotenabdrücke an der Gartentür. Micky schnurrt das Fernsehteam präventiv an, aber dabei springt natürlich trotzdem kein Fressen raus. Und im Moment haben wir auch keine Chance auf Streicheleinheiten.

Anscheinend findet sie die Atmosphäre hier eher ungemütlich. Verständlich. Mir ist auch lieber, wenn da nicht so viele Leute in der Bude sind.

Und noch mehr schreiben. Ein wenig unproduktiv gerade, aber Hauptsache, was getippt.

Jedenfalls heißt es ja, di*er Schriftsteller*in soll jeden Tag mindestens so und so viele Wörter schreiben, egal was, somit ist mein Pensum für heute bald erfüllt. Aargh. AAAAARGH!! Einself!! Was ich alles in der Zeit arbeiten könnte. Also so richtig. Roman überarbeiten. Plot aufhübschen. Marron endlich mit seinem Herrn Papa streiten lassen.

Langsam wird’s hier frei echd langweilich, wie di*er geneigte Fränk*in so sagt. *le sigh*

Und kalt ist auch, obwohl das Thermometer 22 Grad Celsius behauptet. Liegt daran, dass ich erst geschwitzt habe.

Ich tät ja jammern, dass ich heim will, aber ich bin schon zu Hause.

4 Gedanken zu „Mir kompensieret nix

  1. Du hast meine Bewunderung, dass du das alles über dich ergehen ließest.
    Hach ja, wenn Leute einen nach Dingen fragen, von denen sie selbst nichts verstehen… Vor Jahren habe ich mal einer französischen Psychologiestudentin per Mail Rede und Antwort gestanden, die sich mit Asexualität beschäftigte. Die wollte dann Sachen über meine literaturwissenschaftlichen Interessen wissen, über den Inhalt meiner Magisterarbeit – als ob das mit meiner Orientierung irgendetwas zu tun hätte.

    • Da bleibt nur Mr. Spock. „Faszinierend.“ Offensichtlich sind deine Magisterarbeit und meine Schwäche für spekulative Fiktion unserer sexuellen Orientierung geschuldet und nicht einfach Typsache. *augenverdreh*

  2. Pingback: Durchschnaufen | Carmilla DeWinter

  3. Pingback: Einige Hinweise für Journalist*innen | AktivistA

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